Starke Veranstaltung – SPD setzt sich für den Erhalt der Geburtshilfestation ein
- Sebastian Menn
- 18. Juni 2024
- 3 Min. Lesezeit
Am Donnerstag, den 18. Juli 2024, fand im Landhaus im Grund eine bedeutende Veranstaltung statt, die von uns, dem Stadtverband und dem SPD-Kreisverband Olpe, organisiert wurde. Gemeinsam mit meiner Co-Vorsitzenden Nezahat Baradari und zahlreichen engagierten SPD-Mitgliedern sowie Vertretern der Kommunalpolitik haben wir uns einem Thema von größter Dringlichkeit gewidmet: dem Erhalt der Geburtshilfestation und Gynäkologie im St. Josefs Hospital.
Ein starkes Zeichen für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum
Unterstützt von sieben weiteren SPD-Fraktionsvorsitzenden aus dem Kreis Olpe, der Stadt Schmallenberg und der Gemeinde Eslohe sowie der Kreistagsfraktion des Kreises Olpe, haben wir in einem gemeinsamen Brief an Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann unsere tiefe Besorgnis über die geplante Schließung der Station zum Ausdruck gebracht. Diese Entscheidung würde die medizinische Versorgung für einen Einzugsbereich von mindestens 60.000 Menschen erheblich beeinträchtigen.
Besonders junge Familien wären von einer solchen Schließung betroffen, da die Fahrzeiten zu einer alternativen Einrichtung mehr als eine Stunde betragen könnten. Eine solche Situation ist nach unserer Ansicht nicht mit einer seriösen medizinischen Grundversorgung im ländlichen Raum vereinbar. Gemeinsam haben wir betont, dass der Erhalt dieser Station essentiell für die Region ist und die Schließung auf großes Unverständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern stoßen würde.
Hintergrund und politische Rahmenbedingungen
Während der Veranstaltung ging Nezahat Baradari, selbst Kinderärztin und Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag, detailliert auf die anstehende Krankenhausreform des Bundes und die Krankenhausplanung in NRW ein. Sie erläuterte die wirtschaftlichen Hintergründe der Entscheidung des Trägers, der GFO, und die Herausforderungen, die durch den Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung entstehen.
Heinz Vollmer, stellvertretend für alle Parteien im Stadtrat, betonte in seiner Rede die Dringlichkeit des Themas angesichts der Prognose, dass der Kreis Olpe bis 2030 rund 12.000 Einwohner verlieren wird. Diese Entwicklung stellt die ländlichen Regionen vor enorme Herausforderungen, insbesondere wenn es um gleichwertige Lebensverhältnisse geht und Menn ergänzt weiter, „In Regionen, wo bald mehr Friedhöfe als Kindergärten stehen, müssen wir uns für den Erhalt einer guten medizinischen Infrastruktur einsetzen“.
Ein gemeinsamer Fahrplan für die Zukunft
Christin-Marie Stamm, MdL und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, präsentierte im Anschluss den Fahrplan für die nächsten Schritte. Obwohl sich viele Menschen gerade in der Urlaubszeit befinden, war es uns wichtig, dieses Thema sofort aufzugreifen und nicht auf die lange Bank zu schieben.
In der Diskussion, die von allen Beteiligten leidenschaftlich geführt wurde, zeigte sich einmal mehr, wie wichtig das Thema für die Menschen in unserer Region ist. Wir konnten zahlreiche Argumente sammeln, die wir in die weitere politische Arbeit einfließen lassen werden.
Ein starkes Signal an die Politik
Zum Abschluss der Veranstaltung haben wir unser gemeinsames Anliegen noch einmal bekräftigt: Wir fordern den Erhalt der Geburtshilfestation und eine angemessene medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Unser Brief an den Gesundheitsminister ist dabei nur ein erster Schritt – wir werden weiterhin mit Nachdruck für die Belange unserer Region kämpfen.
Mein Dank gilt allen, die an der Organisation und Durchführung dieser wichtigen Veranstaltung beteiligt waren, insbesondere Nezahat Baradari und den zahlreichen engagierten Fraktionsvorsitzenden. Nur gemeinsam können wir erreichen, dass unsere Region auch in Zukunft lebenswert bleibt und eine gleichwertige medizinische Versorgung für alle gewährleistet ist.
Herzliche Grüße,
Sebastian
PS: Bei unserem letzten Besuch im Krankenhaus vor Ort sind wir regelrecht in die Irre geführt worden. Im Nov. des vergangenen Jahres hat man der Stadtratsfraktion zgesichert, die Stationen in Lennestadt sollen erhalten bleiben:

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